In meinen Foto+Styling Workshops ist dieser Kuchen der unbestrittene Star: der Naked Cake. „Naked“, da die Seiten der Torte nicht komplett verputzt sind. Man kann sie komplett „nackt“ lassen (das sieht vor allem bei dunklen Böden gut aus) oder leicht mit dem Frosting verputzen, so dass die Böden noch durchschimmern.
Ich habe Naked Cakes schon in den verschiedensten Varianten gebacken. Sommerlich frisch mit Zitronenkuchen und Frischkäse-Frosting, garniert mit Amalfi-Zitronen. Herbstlich mit Carrot Cake-Böden und Maple Cream Cheese Frosting. Intensiv schokoladig mit Brownie-Böden und Schokoladen-Frosting. Da könnt ihr euch also austoben!
In diesem Post möchte ich euch einige meiner Frosting-Rezepte verraten. Außerdem einige Tipps, die ihr beim Zusammensetzen eines Naked Cakes beachten solltet. Viel Spaß dabei!
Als Boden könnt ihr einen Rührteig oder Biskuit eurer Wahl nehmen. Einziger Unterschied: backt die Böden separat in kleinen Springformen. Ich verwende zum Beispiel gerne mein Zitronenkuchen-Rezept und verteile es auf drei Springformen à 20cm Durchmesser. Die Backzeit verkürzt sich dementsprechend natürlich. Nach dem Backen muss die eventuell entstandene Wölbung dann nur noch begradigt werden. Die Kuchenabschnitte könnt ihr direkt verputzen ;-). Um die Saftigkeit des Zitronenkuchens zu erhöhen, beträufele ich die Böden im Anschluss noch mit einer Mischung aus Zitronensaft und Puderzucker und stelle sie dann abgedeckt zur Seite (die Böden kann man super am Vorabend vorbereiten). Und hier kommen einige Frosting-Ideen.
Frischkäse-Frosting natur/Zitrone:
500g Frischkäse
80g Puderzucker
Zitronensaft nach Belieben
Maple Cream Cheese-Frosting:
500g Frischkäse
70g Ahornsirup
Schokoladen-Frosting:
400g Sahne
100g dunkle Schokolade
2 Pck. Sahnesteif
Zubereitung: Sahne aufkochen, vom Herd nehmen, Schokolade darin auflösen, über Nacht oder mehrere Stunden im Kühlschrank kalt stellen, die kalte Masse mit dem Sahnesteif aufschlagen.
Ein Layer aus Marmelade passt auch immer sehr gut! Also Boden, dann Marmelade, dann Frosting, der nächste Boden, wieder Marmelade und Frosting, dann der letzte Boden und als Abschluss ein wenig mehr Frosting.
Einige Tipps zum Styling
Überstrapaziert euren Kuchen nicht beim Verteilen des Frostings, vor allem an den Seiten. Ansonsten mischen sich Kuchenkrümel in das Frosting. Die obere Schicht könnt ihr wellig oder glatt verarbeiten. Beides kann tricky sein, weil immer wieder kleine Stellen entstehen, die man nachkorrigieren könnte. „Könnte“, denn auch hier gilt: an einem gewissen Punkt einfach so lassen.
Das Dekorieren des Naked Cakes kann clean oder messy sein. Vielleicht genügt schon etwas Grün (wie Minze, Rosmarin, Lavendel oder Thymian) oder essbare Blüten? Vielleicht ein paar dezent und bedacht gesetzte Heidel- und Himbeeren? Nüsse passen auch immer gut. Oder soll es eher ein üppiger Berg an Beeren sein, garniert mit Minze oder Rosmarin und ordentlich Puderzucker?
Sicher ist: bei einem Naked Cake könnt ihr kreativ werden! Einige meiner Kreationen habt ihr in diesem Post ja bereits als Inspiration erhalten. Weitere Ideen findet ihr zum Beispiel bei Pinterest. Jetzt bin ich auf eure Ergebnisse gespannt! Falls ihr sie auf Instagram teilt, taggt mich gerne @kaffeemitfreunden