Hej Göteborg - Kaffee, Design & Schäreninseln im maritimen Schweden

In diesem Travel Guide nehme ich dich mit in meine schwedische Lieblingsstadt Göteborg – wo das Meer ganz nah ist und charmante Stadtviertel, schöne Cafés und skandinavisches Design darauf warten, von dir entdeckt zu werden!

Schwedens zweitgrößte Stadt ist wunderbar entspannt und inspirierend zugleich – für mich die perfekte Mischung. Und die Schären, die sind im maritimen Göteborg nur eine Straßenbahnfahrt entfernt. Kommst du mit?

Skandinavisches Design, Fika & Stadtspaziergänge: Meine Lieblingsorte in Göteborg, Schweden

Warst du schon einmal in Göteborg? Mich zieht es immer wieder in die skandinavische Metropole am Kattegat, die auf Schwedisch übrigens „Jöteborje“ ausgesprochen wird. Der Hafen mit seinen Kränen und das nordische, unaufgeregte Lebensgefühl der Stadt erinnern mich immer ein wenig an Hamburg – vielleicht fühle ich mich in Göteborg deshalb besonders wohl.

In diesem Scandi Travel Guide verrate ich dir meine Lieblingsorte in Göteborg: von Haga, dem historischen Stadtviertel mit seinen hübschen Holzhäusern, bis zum Urban Jungle mitten in der Stadt. Eine echt schwedische Kaffeepause, die Fika, gehört in Göteborg natürlich auch dazu! Die verbringe ich am liebsten bei da Matteo in der quirligen Magasinsgatan, um danach durch die umliegenden Interior Stores zu stöbern und neue Wohninspirationen zu sammeln. Eine Liste meiner Lieblingsläden findest du ebenfalls in diesem Beitrag.

Besonders empfehlen möchte ich dir einen Ausflug auf eine der Inseln im südlichen Göteborger Schärengarten – perfekt für eine kleine Auszeit in der schwedischen Natur. Die Schären liegen an der schwedischen Westküste, direkt vor den Toren der Stadt, und sind sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Alle übrigen Tipps in diesem Guide befinden sich sehr zentral in der Göteborger Innenstadt und sind fußläufig erreichbar. Los geht’s!

da Matteo

Wenn ich in Göteborg bin, ist da Matteo eine meiner ersten Anlaufstellen. Ich kenne die Specialty Coffee Rösterei schon seit einigen Jahren und bin immer wieder gerne dort, vor allem für eine schwedische Fika (Kaffeepause) mit Kaffee und frisch gebackener Kardamomschnecke.

Da Matteo ist nämlich nicht nur eine der bekanntesten Kaffeeröstereien in Schweden, sondern betreibt auch eine eigene Microbakery, in der täglich Brot, Brötchen und Hefeschnecken gebacken werden, darunter natürlich auch die berühmten schwedischen Kanelbullar. Ab mittags gibt es sogar frische Pizza!

Da Matteo in der Magasinsgatan: Rösterei, Café & Bäckerei unter einem Dach

Im Laufe der Jahre hat sich einiges getan: im Frühsommer 2019 wurde da Matteos Headquarter samt Rösterei und Bäckerei umgebaut. Der Trommelröster zog eine Etage höher auf eine angrenzende Fläche und ein neuer Wintergarten dient seitdem als zusätzlicher Gastraum und beheimatet auch die „Bageri“, die Backstube.

Natürlich war schnell klar, wo mein neuer Lieblingsplatz sein würde: im Wintergarten an der großen Fensterfront direkt neben der gläsernen Backstube, von wo aus man zusehen kann, wie Sauerteigbrote geformt und Bullar gedreht werden. Dazu einen „modern espresso med skummad mjölk“, vergleichbar mit einem fruchtigen Flat White. Genau mein Geschmack! Auch eine der Filterkaffeeröstungen aus der V60 kann ich dir empfehlen.

Der schwedische Sommer lässt sich bei da Matteo auch wunderbar draußen genießen, zum Beispiel auf dem großen Hof an der Magasinsgatan, den sich das Café mit den Interior Stores Artilleriet und Grandpa sowie Streetfood Trucks teilt. Eine sehr coole Atmosphäre und Must-Visit in Göteborg!

Rückblick: Zu Besuch in der Rösterei

Bei einem meiner Besuche hatte ich die Gelegenheit, beim Rösten von da Matteos „modern espresso“ zuzuschauen und mit dem Team ins Gespräch zu kommen. Das Bild zeigt den ehemaligen Röstbereich vor dem Umbau 2019, als der Röster noch im Erdgeschoss des Cafés stand. Ich denke immer noch gerne an diesen spannenden Einblick zurück. Tack så mycket!

Palmhuset

Falls du – wie ich – eine Schwäche für wunderschöne Gewächshäuser hast, empfehle ich dir einen Besuch im Göteborger Palmhuset. Dieses liegt im Park Trädgårdsföreningen, der direkt an die Göteborger Innenstadt angrenzt.

Die riesige, denkmalgeschützte Konstruktion aus Stahl und Glas wurde 1878 nach dem Vorbild des Londoner „Crystal Palace“ erbaut und besteht heute noch in seiner ursprünglichen Form. Sehr beeindruckend!

Tropische Pflanzen mitten in der Stadt

Das Haupthaus mit der hohen Kuppel und die zwei kleineren Seitenflügel beherbergen Palmen, tropische Pflanzen sowie Wüstengewächse. Im Haupthaus gibt es zudem zwei Galerien, die einen tollen Blick auf die Pflanzenfülle bieten. Einfach wunderschön!

Informiere dich am besten vorab über die Öffnungszeiten. Diese sind je nach Jahreszeit unterschiedlich. Der Eintritt ist kostenlos.

Design Guide Göteborg: Concept Stores für skandinavisches Wohnen

Zu einem perfekten Tag in Göteborg gehört für mich neben einer schwedischen fika (Kaffeepause) und schönen Stadtspaziergängen auch eine kleine Designtour. Wir sind schließlich in Schweden!

Auf der Suche nach skandinavischen Wohnideen musst du in Göteborg nicht lange suchen! Meine Concept Store Empfehlungen liegen alle sehr zentral in der Göteborger Innenstadt (Inom Vallgraven) und Haga und lassen sich entspannt in deine Tagesplanung integrieren.

Inspiration für dein skandinavisches Zuhause: von Keramik bis Leinen

Bist du auf der Suche nach schöner Leinen-Tischwäsche? Dann schau unbedingt bei „Tell Me More“ und „Norrgavel“ vorbei. Mein Tipp für jede Menge Inspiration und außergewöhnliche Stücke: „Artilleriet“. Florale Vintage-Poster gibt es bei „Floramor och Krukatös“. Geschirr findest du bei fast allen Adressen auf meiner Liste.

Von meinen Reisen bringen ich gerne Kaffeebecher und andere Keramik mit – vor allem, wenn sie von lokalen KünstlerInnen und Manufakturen stammen. Mein Kaffeebecher „Sabi Mug“ (Foto unten) wurde zum Beispiel von Västergårdens Keramik in Göteborg hergestellt, entdeckt bei Artilleriet. Und hier kommen alle Design-Tipps auf einen Blick…

Design Guide

Concept Stores in Göteborg

Inom Vallgraven:
Artilleriet The Kitchen (Magasinsgatan)
Norrgavel (Magasinsgatan)
Vallgatan 12 (Vallgatan)
Designtorget (Vallgatan)
Grandpa (Vallgatan)
Rum 21 (Kyrkogatan)
Ellos Home (Korsgatan)
Floramor och Krukatös (Kaserntorget)

Haga:
Tell Me More (Haga Nygata)
Rum för Inspiration (Haga Nygata)
Haga Hem (Haga Nygata)

Zwischen Hafen & Haga

Die Göteborger Innenstadt ist entspannt zu Fuß zu erkunden. Im Norden grenzt sie an den Fluss Göta Alv, mit Blick auf die Hafenkräne an der anderen Uferseite. Falls du zum ersten Mal in Göteborg bist, lohnt sich ein kleiner Spaziergang am Fluss, um diese sehr maritime Seite der Stadt kennenzulernen. Mein Tipp: starte am Opernhaus und schlendere dann entlang des Wassers bis zur Mündung des Stora Hamnkanalen und wieder stadteinwärts bis zur Västra Hamngatan.

Von hier aus tauchen wir in mein Göteborger Lieblingsviertel ein: „Inom Vallgraven“, was übersetzt „Innerhalb des Wallgrabens“ bedeutet. Hier findest du gemütliche Einkaufsstraßen und -passagen (wie die Viktoriapassagen), die Stora Saluhallen (eine überdachte Markthalle), die Rösterei von da Matteo und viele inspirierende Concept Stores. Ich bin meist zwischen Kyrkogatan und dem namensgebenden Wallgraben unterwegs. So viel Inspiration auf kleinem Raum!

Weiter geht es über den Vallgraven hinweg nach Haga und entlang der Haga Nygata durch das Viertel. Haga ist so etwas wie die „Gamla Stan“ von Göteborg (auch wenn sie optisch nichts mit Stockholms berühmter „Gamla Stan“ [dt.: Altstadt] gemeinsam hat).

Das alte Stadtviertel ist von charmanten, zwei- bis dreistöckigen Holzhäusern geprägt und war einst eine Arbeitersiedlung.

Heute ist die Haga Nygata eine lebendige Straße mit schwedischen Cafés und kleinen Boutiquen … und als bekannte Sehenswürdigkeit Göteborgs natürlich alles andere als ein Geheimtipp. Aber auch das darf mal sein!

Eine schwedische Auszeit: entdecke den Göteborger Schärengarten

Meer, Felsen, Wind, hier und da ein paar Holzhäuser und einsame Buchten … das sind für mich die schwedischen Schären. Eine wunderschöne, maritime Landschaft, der eine charmante Rauheit innewohnt.

Die Westküste Schwedens ist bekannt für ihre unzähligen Schäreninseln, vor allem die Provinz Bohuslän. Auch vor den Toren Göteborgs befindet sich ein großer Schärengarten, den du von der Stadt aus ganz einfach mit Straßenbahn und Fähre erreichen kannst. Perfekt für einen Ausflug … oder gleich für ein paar Tage, um die Inseln mit mehr Ruhe zu erkunden oder einfach mal zu entschleunigen!

Hinkommen, die Wahl der Insel & ein Übernachtungstipp

Der südliche Schärengarten ist sehr einfach zu erreichen, nämlich mit den öffentlichen Verkehrmitteln. Von der Göteborger Innenstadt geht es mit den Straßenbahnlinien 9 oder 11 nach Saltholmen. Von dort bringen dich die verschiedenen Fährlinien auf die Inseln. Für die komplette Strecke genügt es in der Regel, ein Einzelticket zu kaufen, denn das gilt für 90 Minuten (gibt es z.B. bei 7eleven). Die Schären eignen sich also auch bestens für einen Tagesausflug!

Ich habe im südlichen Schärengarten bereits Bränno, Asperö und Styrsö besucht. Für meine kleine schwedische Auszeit mit Übernachtung habe ich die etwas größere Insel Styrsö gewählt (die übrigens Stürschö ausgesprochen wird). Dort bin ich auf das „Styrsö Tången B&B“ von Annika und Mikkel gestoßen. Ein liebevoll geführtes Bed and Breakfast in einem typischen Schwedenhaus mit großem Garten. Die Unterkunft liegt im Ortsteil Tången, einem ehemaligen Fischerort, dem man seine Vergangenheit noch ansieht. Die Häuser am Hafen sind schwedisch-charmant und die Meerenge zwischen Stysö Tången und den gegenüberliegenden Inseln wird von Segelbooten als Passage genutzt … besonders hübsch im Abendlicht. Über gewundene Wege, die die Siedlung vor starken Winden schützen sollen, geht es dann inseleinwärts, zum Beispiel durch die Gasse „Marias Backe“.

In unmittelbarer Nähe zum B&B findest du einen Supermarkt zur Selbstverpflegung – sehr praktisch. Bei kleineren Inseln wie Asperö gibt es mitunter nur einen Kiosk, der auch nicht immer geöffnet hat. Falls du also spontan von der Fähre gehst, hab immer Wasser und Proviant dabei.

Entdecke Styrsö: Wanderungen, Badestellen & das Café Öbergska

Da Styrsö etwas größer ist, gibt es mehrere Ortsteile im Norden der Schäreninsel sowie ein großes, unbewohntes Areal im Süden. Die Insel eignet sich für Spaziergänge oder Wanderungen – und natürlich zum Baden. Auch einen Cafétipp habe ich für dich!

Einen halbstündigen Spaziergang von Tången entfernt liegt das schwedische Café Öbergska, direkt am Fähranleger Styrsö Bratten. Bei gutem Wetter solltest du dich unbedingt im hübschen Garten des Cafés niederlassen und Appetit mitbringen, denn auf dem Menü finden sich regionale Fischgerichte (z.B. geräucherter Donsö Lachs mit Kartoffeln und Salat) und zum Nachtisch Pannkakor oder Kuchen. An einigen Sommerabenden veranstaltet das Öbergska auch Live-Konzerte … dazu gibt es Wein, Gin Tonic und andere Drinks.

Nahe Tången gibt es zwei Badestellen, von denen ich dir „Uttervik Badplats“ empfehlen möchte. Sie liegt auf der winzigen Felseninsel „Lilla Lyngnskär“ und ist über eine Brücke zu erreichen. Übrigens auch wunderschön im Abendlicht!

Styrsö bietet auch einige Wanderrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Ich selbst habe nur Spaziergänge im Nordwesten der Insel gemacht. Dort befindet sich die Landzunge „Salskärs Udde“, die du auch umrunden kannst. Festes Schuhwerk und etwas Erfahrung sind hier aber sicherlich von Vorteil, da das felsige Terrain an der Küste durchaus herausfordernd ist. Einen schönen Aussichtspunkt ohne lange Wanderung findest du, wenn du am Ende der Straße „Styrsö Sandviksbacke“ auf dem kleinen Pfad weiterläufst. Dieser führt durch ein kleines Birkenwäldchen und dann hinauf auf die Felsen oberhalb einer Bucht.

Ich habe die Tage auf Styrsö sehr genossen! Vor allem die Ruhe, da die Insel sowie der gesamte südliche Schärengarten von Göteborg autofrei sind. Was für einen Unterschied das macht! Falls du mehr über die Schäreninseln erfahren möchtest, schau mal auf der Seite von goteborg.com vorbei.

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